11. RANSHOFENER LEICHTMETALLTAGE 2020

Erfolgreiche erste Digitalkonferenz

© AIT Austrian Institute of Technology GmbH/LKR Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen GmbH
© AIT Austrian Institute of Technology GmbH/LKR Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen GmbH

21.09.2020

Leichtbau durch die Anwendung von Leichtmetallen ist ein wesentlicher Innovationstreiber, um ein nachhaltiges, ressourcenschonendes Transportwesen zu etablieren. Auf den diesjährigen 11. Ranshofener Leichtmetalltagen stand alles im Zeichen von Dekarbonisierung und Digitalisierung – nicht zuletzt das virtuelle Veranstaltungsformat selbst. 13 hochkarätige Referent*innen und Keynote-Speaker präsentierten neueste Forschungsergebnisse der Werkstoffwissenschaften, der Prozesstechnologien und Zukunftstechnologien wie das „Additive Manufacturing“.

Die Fachkonferenz wurde am 3. September ganztags per Live-Stream aus einem Studio in Wien übertragen. Vor Ort waren der Moderator und Veranstalter der LMT Dr. Christian Chimani, der jeweilige Session Chair und die Keynote-Speaker, die ihre Vorträge live gehalten haben. Die Vorträge der Referent*innen wurden bereits vorab aufgezeichnet. Um Fragen live zu beantworten, wurden die Referent*innen während des Programms per Zoom zugeschaltet. Die Teilnehmenden konnten per Chat Fragen zu den Vorträgen stellen. Zusätzlich zum Live-Stream gab es eine Postergalerie mit 2minütigen Kurzvideos der Posterautoren.
 

Hohe wissenschaftliche Qualität und Aktualität

Die gesamtheitliche Betrachtung, neueste Forschungsergebnisse und ein hoher Qualitätsanspruch an die wissenschaftlichen Vorträge – das sind seit über 20 Jahren die Markenzeichen der Ranshofener Leichtmetalltage. Die stets ausgewogene Mischung an Vorträgen aus der universitären, außeruniversitären und industriellen Forschung lieferte einen Überblick zum aktuellen Stand der F&E:

Session 1: Werkstoffentwicklung und Materialcharakterisierung

  • Völlig neue Aluminium-Legierungsklassen durch Crossover-Legierungen
    (Keynote von Prof. Stefan Pogatscher | Montanuniversität Leoben, Lehrstuhl für Nichteisenmetallurgie)
  • Neuartige Werkstoffkonzepte gezeigt an einer Mg-Li-Ultraleichtlegierung
    (DI Clemens Simson | LKR Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen GmbH)
  • Ver- und Bearbeitung von Titanlegierungen mittels Elektronenstrahltechnik und deren Anwendung in der Medizintechnik
    (Univ.-Prof. DI Dr. Christof Sommitsch | Technische Universität Graz)
  • Standzeitverlängerung von 3D gedruckten Druckguss-Formeinsätzen
    (Dr. Waldemar Sokolowski | Oskar Frech GmbH + Co. KG)
  • Neue Entwicklungen zu Lotlegierungen insbesondere für die Herausforderungen in der E-Mobilität
    (M.Sc. Ann-Kathrin Sommer | MAHLE International GmbH)

Session 2: Prozessentwicklung - experimentell und numerisch

  • Digitalisierung von Industrieprozessen der AMAG
    (Keynote von Dr.mont. Werner Fragner | AMAG Austria Metall GmbH)
  • Materialmodellierung in verschiedenen Skalen und Methoden
    (Dr.tech. Evgeniya Kabliman | LKR Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen GmbH)
  • Internet of Metals – Intelligente Produkte für digitalisierte Prozesse
    (DI Dr. Werner Aumayr | coilDNA GmbH)
  • Magnetic Induction Casting – Ein Sprung für die Gießqualität im Niederdruckguss
    (Dipl.-Ing. Harald Sehrschön | FILL GmbH)

Session 3: Zukunftstechnologie „Additive Manufacturing“

  • Großes Leitbaupotential durch innovatives Warmumformverfahren
    (Keynote von Prof. Dr.Ing. habil. Jürgen Hirsch | Hydro Aluminium Rolled Products GmbH)
  • Forschungs-Highlights zu drahtbasierter Additiver Fertigung im AM-Labor am LKR Ranshofen
    (Dr. Thomas Klein | LKR Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen GmbH)
  • Entwicklung einer ECAP Anlage mit integriertem digitalen Schatten
    (DI Andreas Schwarz & Prof. Martin Stockinger | Montanuniversität Leoben)
  • Diffusionsfügen - ein neuartiger Ansatz zum Fügen und für die Additive Fertigung herausfordernder Werkstoffe
    (Univ.-Prof. Dr. Peter Mayr | Technische Universität München)
     

Forschung und Innovation in Krisenzeiten wirkt

In Zeiten der Krise wird es für viele Unternehmen schwierig in Forschung & Entwicklung (F&E) und damit in Innovationen der Zukunft zu investieren. Innovative Unternehmen sind jedoch wesentlich krisenresistenter. Das zeigt eine Studie des AIT Austrian Institute of Technology und des ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung. Wie in früheren Wirtschaftsflauten werden auch in der aktuellen Pandemie jene Unternehmen besser aussteigen, die es schaffen, gerade jetzt ihren Innovationsprozess zu stärken, um Produkte für ihren zukünftigen Markt zu entwickeln.

„Für die Industrie und Wissenschaft ist das LKR Leichtmetallkompetenzzentrum ein verlässlicher Forschungspartner für die Entwicklung von Leichtmetallen, deren Verarbeitung und Einsatz als Leichtbaukomponenten bis hin zum Recycling. Um auch in Krisenzeiten Innovationsmotor zu sein und aktuelle Forschungsergebnisse und Technologien zu präsentieren, haben wir uns für die Umsetzung der 11. Ranshofener Leichtmetalltage als Digitalevent entschieden“, erläutert Dr. Christian Chimani, Veranstalter der Ranshofener Leichtmetalltage und Geschäftsführer des LKR.

www.lmt.ait.ac.at