07.01.2021
Autonome Fahrzeuge werden Bestandteile unserer Zukunft sein. Sie ermöglichen umweltfreundlichen Individualverkehr und Gütertransport. Noch herrscht jedoch große Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Einsatz der Technologie in der Praxis. Ein Positionspapier der Testregion Digitrans gibt Orientierung.
2015 beschlossen die Vereinten Nationen die Agenda 2030. Sie definiert die Ziele der nachhaltigen Entwicklung in 17 Themenfeldern, die einerseits das gesellschaftliche Zusammenleben und den Wohlstand und andererseits den vernünftigen Umgang mit unserem Planeten in den Mittelpunkt stellen. Die Testregion Digitrans entwickelt Konzepte für den Güterverkehr der Zukunft. Der Einsatz autonom fahrender Fahrzeuge kann aus Sicht von Digitrans besonders für vier der Nachhaltigkeitsziele einen Beitrag leisten: Verbesserung der Gesundheit und Lebensqualität, Innovation und dadurch Sicherstellung von Industrie und Infrastruktur, nachhaltige Städte und Gemeinden sowie Klimaschutz. Automatisierte Gütermobilität und automatisierte Arbeitsmaschinen bieten uns Chancen zur ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigen Entwicklung.
Automatisierte Nutzfahrzeuge reduzieren Verkehrsunfälle und bringen Menschen aus Gefahrenzonen. Sie ermöglichen mehr ökologischen Landbau und machen ihn kostengünstiger. In Fällen von Katastrophen und Pandemien bleiben Versorgung, die Wirtschaft allgemein und auch öffentliche Dienstleistungen handlungsfähig.
Automatisierte Nutzfahrzeuge erhöhen die Wirksamkeit der Infrastruktur und helfen dabei, den Industriestandort auszubauen. Denn sie ermöglichen flexible Logistiksysteme, die es erlauben, bei gleichbleibendem Footprint mehr zu produzieren. Die Lieferketten werden effizienter. Unsere Wirtschaft profitiert von einer hochentwickelten Infrastruktur und davon, wenn es uns gelingt, automatisierte Fahrzeug-, Umschlag- und Infrastrukturtechnologien als wichtigen Wirtschaftszweig in Österreich zu etablieren.
Die Versorgung entlegener Gebiete mit Waren wird durch automatisierte Fahrzeuge einfacher. Die top gepflegte Infrastruktur erhöht unser aller Sicherheit. Und auf den bestehenden Verkehrsnetzen sind höhere Kapazitäten möglich.
Fahrzeuge ebnen den Weg zur Zero Emission Mobility. Denn es ergeben sich optimierte Verkehrsflüsse ohne Staus, wahre Multimodalität wird ermöglicht und das Langsamfahren spart Energie. Der Klimaschutz ergibt sich auch durch die Vermeidung von Leerwegen, Optimierung von Transportgrößen, Weglängen und Geschwindigkeiten.
Die Testregion Digitrans leistet einen wichtigen Beitrag dazu, in Österreich Antworten auf die offenen Fragen rund um den automatisierten Güterverkehr zu finden und bietet allen Beteiligten die Möglichkeit, die Chancen der neuen Technologien tatsächlich nutzen zu können. „Durch unsere Projekte kann man frühzeitig Technologie testen und schneller in die Umsetzung bringen“, betont Eva Tatschl-Unterberger, CEO der DigiTrans GmbH.
Die Straßenverkehrsordnung und das Kraftfahrgesetz Österreichs benötigen für und durch das automatisierte Fahren wesentliche Änderungen. Experimentierräume sind nötig, um schneller notwendige Datenerfassungen durchführen und Fahrzeuge im öffentlichen Raum testen zu können. Kompetenzen zur Beurteilung der Vertrauenswürdigkeit der automatisierten Fahrzeuge müssen aufgebaut werden. Gleichzeitig gilt es, die Chancen auf Entwicklung des automatisierten Mobilitätskonzepts der Zukunft zu nutzen.
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