08.01.2020
Risikoanalyse und Safety Design werden angesichts der neuen Technologien der Mobilität immer wichtiger. Dr. Richard Messnarz, Direktor des International Software Consulting Network (ISCN) und Leiter des Lehrgangs „Functional Safety Manager“ sieht in dem vom Automobil-Cluster angebotenen Lehrgang vor allem die Chance für Klein- und Mittelunternehmen.
Das Produktsicherheitsgesetz und die EU Richtlinien regeln, dass Komponenten im Fahrzeug, die die Sicherheit gefährden oder Gesetze verletzen, zu korrigieren oder vom Markt zu nehmen sind. Die Berichtspflicht in der RAPEX Datenbank führt zusätzlich zu einer Informationspflicht, so dass die Sicherheit betreffende Fehler publik werden und von allen Zeitungen aufgegriffen werden können.
Präventives Design für Sicherheit (Safety) macht daher Sinn und Sicherheit ist heutzutage eine Funktionalität, die auch den Konsumenten interessiert.
Der Kurs baut auf der Norm ISO 26262:2018 auf und verwendet Best Practices, die in der Arbeitsgruppe SOQRATES (www.soqrates.de) erarbeitet und von ECQA (European Certification and Qualification Association) zertifiziert wurden.
Der Kurs wurde zusammen mit Tier 1 in der Arbeitsgruppe SOQRATES erstellt und hat den Fokus auf Risikoanalyse und Safety Design auf System-, Software- und Hardwareebene. Es werden praktische Beispiele erstellt, Übungen gemacht und Safety Design Patterns geschult. Die Idee hinter dem Kurs war, dass man nicht den bestehenden TÜV Kurs kopiert, sondern eine übungs- und anwendungsbezogene Schulung ergänzend erstellt, die Safety Design Patterns praktisch vermittelt. Der Kurs wird von namhaften Automotive Unternehmen regelmäßig inhouse gebucht und nun auch über den AC OÖ angeboten.
Safety Manager, Safety Engineer, Projektleiter, Quialtätsmanager /Qualitätsengineer, SW Architekten, Systemanalytiker, Systemdesigner, erfahrene Entwickler, Einkäufer (kostenimpact Safety) werden mit den Inhalten angesprochen.
Ein Auto mit Fahrerassistenzsystemen und HAD (Highly Autonomous Drive) besitzt heute Zentralcomputer, bis zu 150 Steuergeräte, Sensorik und Millionen Line Source Codes. Die ISO 26262 fokussiert auf Fehler der Elektronik und Software, die gefährliche Fehler im Fahrzeug verursachen können. Ein Auto der Zukunft ist selbstfahrend, aber wer haftet, wenn der Fahrer nicht das Fahrzeug gelenkt hat? Daher werden derzeit Black Boxes für Fahrzeuge eingeführt. In Zukunft werden Fehler vor und nach dem Unfall geloggt. Dann ist es wichtig, dass das Safety Konzept ihres Unternehmens standgehalten hat.
Der nächste Lehrgang „Functional Safety Manager“ startet am 25. Februar 2020 in Marchtrenk. Anmeldeschluss ist der 11. Februar.
Weitere Informationen unter www.automobil-cluster.at/lehrgang