16.04.2018
Bis 2020 wird der weltweite Markt im Automobilzuliefergeschäft auf bis zu 2 Billionen Euro anwachsen. Technologien aus Österreich stehen für Innovation und Qualität und sind international sehr gefragt. Der Automobil-Cluster Oberösterreich unterstützt Unternehmen bei deren Internationalisierungsstrategien und dem Aufbau eines Standortes in neuen, zukunftsträchtigen Märkten mit dem Kooperationsprojekt Roadmap to X.
Vier maßgebliche Treiber für die weltweit wachsende Automobilzulieferindustrie werden sein:
Speziell das Thema Wachstumsmärkte ist für österreichische Unternehmen von besonderer Bedeutung. Die Exportquote österreichischer Firmen ist außerordentlich hoch und Oberösterreich gilt als das wichtigste Exportbundesland Österreichs. War früher die Autokrise ein Grund für Zulieferer, andere Märkte zu beobachten und ggf. einen Markteintritt zu planen, hat sich dieser Ansatz grundlegend geändert. Heute spricht keiner von einer Krise. Wir befinden uns in der glücklichen Lage eines Wirtschaftsaufschwungs.
OEMs und Tier1 bauen verstärkt in China und im NAFTA Raum ihre Produktionsstätten, um kurze Entscheidungs- und Lieferwege zu gewährleisten. Gleichzeitig profitieren Sie von einem dynamisch wachsenden Markt, der technologisch in manchen Bereichen unseren Standards entspricht oder uns sogar überlegen ist. Österreichische Zulieferer folgen ihren OEMs und Tier1 in diese neuen Märkte. Das Szenario trifft zunehmend auch für mittelständische und kleine Betriebe zu. Viele Zulieferer gehen diesen Schritt alleine und ohne umfassende Vorbereitungen. Wiederum andere trauen sich den Schritt nicht alleine zu und lassen die Chance ganz an sich vorbeiziehen. Die Marktstellung innovativer österreichischer Unternehmen bietet sich in Zusammenhang mit den vorherrschenden Unternehmensstrukturen für eine strategische Allianz an.
Ein Lösungsansatz ist die gemeinsame Markteroberung. Die Unternehmen ergänzen ihre individuellen Stärken, kompensieren einzelne Schwächen und realisieren Synergien durch gemeinsame Nutzung der Ressourcen. So können die Risiken minimiert und einige Unternehmensprozesse geteilt werden. Der Automobil-Cluster hat sich gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern (ExportCenter OÖ und AußenwirtschaftCenter) dieser Herausforderung angenommen und unterstützt seit Jahren österreichische Zulieferer beim Markteintritt in unterschiedlichsten Märkten. Mit diesem kooperativen Ansatz werden neue Märkte schnell, effizient und mit geringem Risiko erfolgreich erschlossen.
Die letzten zehn Jahre werden von der chinesischen Automobilindustrie als das „Goldene Jahrzehnt“ bezeichnet. Aufgrund des anwachsenden Wohlstandes der chinesischen Bevölkerung und der daraus resultierenden Nachfrage nach Mobilität, wuchs der Markt für Fahrzeuge in China in den letzten zehn Jahren mit durchschnittlich etwa 25 Prozent pro Jahr. Das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen der chinesischen Bevölkerung verdreifachte sich, der Absatz von Automobilen wuchs jedoch auf fast das Zehnfache an.
China wurde so zum Motor der weltweiten Automobilkonjunktur. Viele OEMs und Tier1 haben Forschungs- und Produktionsstätten aus strategischen Gründen in China angelegt. Die Gründe sind vielfältig. Neben staatlichen Förderungen zur Steuerung von ausländischen Investoren für Zukunftstechnologien ist sicher der große Markt ausschlaggebend für eine Ansiedelung im Reich der Mitte.
Daher hat sich der Automobil-Cluster OÖ für das Jahr 2018 zum Ziel gesetzt, seine Partner beim Markteintritt in die Volksrepublik China zu unterstützen:
Am 2. Juli wird ein vom Automobil-Cluster OÖ organisierter und moderierter Kick-Off Workshop zu Roadmap to China (R2C) stattfinden. Neben Erfahrungsberichten von Unternehmen, welche bereits in China tätig sind, werden Workshops mit den teilnehmenden Firmen stattfinden. In diesen sollen die Interessensbekundungen und Statements der Unternehmen abgeholt und erfolgskritische Ziele definiert werden. Der Einladungsfolder (inkl. Anmeldemöglichkeit) zu dieser Veranstaltung wird in Kürze versendet. Das Kooperationsprojekt Roadmap to X wird in Kooperation mit dem Export Center Oberösterreich und dem AußenwirtschaftsCenter durchgeführt.